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Jörgs Rede

“Bruder Jörgs” Ansprache anläßlich unseres Burgfestes Domley 2004:


Hochwohlgeborene Burgfräulein und Burgherren,
hergewanderte Recken und Edelfrauen,
Bauersleut und Gesinde(l)!



Es ist, nach dieser vortrefflichen Völlerei und dem gewesenen Gelage nun wieder an der Zeit, eyn wenig zur Besinnung zu kommen und die Gedanken abzuwenden von den Lastern des fröhlichen Treybens und der gebotenen Gaukeley. Höret also nun, in aller Stille, die Worte des heutigen Burgfestevangeliums.

Es soll also nun gute Sitte seyn, dass die Bewohner der Burg Domley ihre Zofen und Mägde, ihre Knechte und Tagelöhner, als auch das gemeine Volk und andere Sünder eynmal im Anno Domini einladen, um uns Kurzweyl zu bieten und unser Begier an Kost und Trunk und gar weltlicher Unterhaltung zu stillen, als daß wir ihnen das ganze nächste Jahr dienen und so gestählt ihre Launen zu ertragen, im Stande seyn.

Wie das letzte Jahr gezeyget hat, geht es allen in Lande Domley so vortrefflich, als dass sie dem Willen des Herrn gehorchen wollen und einander ehelichen. Nicht lang ist es her, daß der Recke Dennis Ratzek zu Windhagen die Jungfrau Kerstin vom Stamme der Lemmen zum Weybe nahm. Viele von Euch habe ich bei dem Feste in nicht zu nennen wollender Lage gesehen, aber zur Beichte ist noch keiner bei mir gewesen. Es wird wohl Zeyt sein!

Nun wäre es aber gar nicht so, als daß die Burgfräulein und Burgherren selbst nichts aufzubieten hätten!

Ohne den Burschen Martin hätten wir heut nichts zu verzehren, denn in seinen Kesseln wird Speis und Trank zubereitet. Und Stephan sorgt mit seinem Helm für den Schutz der Burg und des Fußvolks. Beyde würden denn wenn nötig herannahendes Rheinwasser schöpfen und an Bedürftige verteylen. Dafür gebühret ihnen Ehr.

Für Arbeit auf der Burg sorget Rainer, der es geschaffet hat, dass die Einnahmen so günstig verwaltet seyn sollen, dass wieder viele Arme zu Lohn, Brot und Weyn kommen sollen. Lest nur, solange ihr der Schrift mächtig seyd, seyne neuste Postille, den Domley-Boten. Ich zürne nur, weyl zum wiederholten Male kei Mann der Kirche auf eurer Burg angestellt werde, aber solange wird wohl Christiane eurer Seel ein Heim geben.

Bleibet noch die Bekränzte, die uns mit ihrem Liebreiz und dem Klange ihrer Flöte zu bezaubern weys.

So sollten wir denn den Hochwohlgeborenen der Burg zu Domley unseren Dank zollen und unsere Gläser erheben und leeren, auf dass sie bald wieder gefüllt seyen. Wir ihr wisst stehen einem jeden Mönch zehn Liter des Hopfensaftes am Tage zu, und um dieses Quantum zu schaffen, werde ich nun schliessen. Nicht aber ohne ein Wohl auf unsere freigiebigen und wohlgelittenen Gastgeber auszubringen!
Mögen Sie Gesundheit und reiche Ernte das kommende Jahr begleyten und der Burg Domley kein Unheil widerfahren!
Amen, zum Wohle!



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